Haparanda, Frevisören
es geht unwiederbringlich zurück nach Schweden, über die Grenze nach Haparanda, nur kontrolliert vom „digitalen Auge“ aber erst einmal ohne Rückreisemöglichkeit, denn auf der anderen Straßenseite wird physisch kontrolliert, und eine erneute Einreise nach Finnland mit deutschem Kennzeichen daher zur Zeit eher unmöglich 🙁 Als Trost gibt es einen strahlend blauen Winterhimmel über Frevisören mit knackig kalten Fotomotiven. Dort frieren dann wenigstens nicht meine sondern die Wasserleitungen des dortigen Campsites ein. In Anbetracht der maximalen Stellplatzgebühren bei minimalem Winterangebot kann ich wenigstens gut einheizen. Vermutlich sind Poolnutzung und Sauna im Preis inbegriffen, nur leider gerade out of order …….
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Kängsön
next stop Kängsön und Storforsen, wo sich die ungeplanten Übernachtungskosten schnell wieder amortisieren. In Kängsön gäbe es sogar einen kleinen self register Stellplatz auf der vorgelagerten Halbinsel. Die einzigen Spuren dorthin sind von Schneemobilen gezogen und gleich am Anfang des Weges wären in ungeschützter Lage zwei Schneewehen zu passieren um dann allerdings einen Megaspot zu erreichen. Also ist es einen Versuch wert. Nachdem die Schneepflugbarriere durchbrochen ist offenbaren sich die Schneewehen allerdings tiefer als gedacht und ich trete besser wieder den Rückzug zu einem alternativen und nicht minder schönen Platz an. Dabei rutscht das Heck dummerweise vom befestigten Weg ab und so gibt es vor dem Kaffee noch eine kleine Schaufeleinheit zu absolvieren 😉 Nach einer milden Nacht mit Frühtemperaturen knapp unter -10° geht es dann landeinwärts zum Storforsen.
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Storforsen
Obwohl ich bereits um 13:00 Uhr am unteren Auslauf des Storfosens eintreffe beginnt schon wieder die Abenddämmerung. Es muss einige Tage zuvor einen mächtigen Eisausbruch gegeben haben, der das gegenüberliegende Ufer überschwemmt hat. Die Eismassen haben sowohl alle Gehsteige als auch die Beleuchtung zerstört. Eine Familie auf dem snöskoter Ausflug muss wieder umdrehen und sich weiter hangaufwärts eine Passage suchen. Ich begebe mich ebenfalls weiter hangaufwärts, allerdings auf die gegenüberliegende Seite und erspähe noch das letzte Sonnenlicht des Tages während die Gischt der eisigen Strömung des Piteälven die Bäume mit einer dicken Eisschicht überzieht. Ich wundere mich wie die das aushalten ohne in den Fluß zu stürzen ? In jedem Fall sind diese Bäume standhafter als meine Finger, so dass ich das fotografieren notgedrungen irgendwann einstellen muss um keine Erfrierungen zu bekommen.
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Trollforsen
Es ist Mitte Januar und der Winter hat das Norbottens Län in Lappland inzwischen fest im Griff. Ich versuche derweil noch einen Abstecher zum Trollforsen zu machen, wo man in den restlichen Jahreszeiten wunderschön am Piteälven stehen darf und bei ausgedehnten Wanderungen die Landschaft genießen kann. Die Landschaft lässt sich im Winter natürlich auch genießen, vorzugsweise bei spektakulär klarem Himmel, der allerdings auch die Temperaturen wieder abstürzen lässt. Der anvisierte Stellplatz am Fluss bleibt aber unerreichbar, da die Piste dorthin meterhoch zugeschneit ist. Also geht es auf Schneeschuhen hinab bis zu den Forsen, wo ich mitten auf dem eigentlichen Wanderweg im Eis eines kleinen Zuflusses des Piteälvens einbreche, und das bei Temperaturen weit unter -20°C! Zwar hatte ich das Eis und den Zufluss bemerkt aber nicht damit gerechnet, dass das wenige Wasser offenbar so warm sein würde, dass das Eis nicht tragen würde. Ich stecke jedenfalls fest und habe erhebliche Mühe einen Schneeschuh wieder aus dem sulzigen Schnee Eis Gemisch herauszubekommen. Nach gefühlten Minuten gelingt mir das dann endlich, nur binnen Sekunden gefriert nun der nasse Schuh samt Schneeschuh zu einem Eisblock und ich versuche noch soviel des gefrierenden Schneematsches wie möglich abzuschlagen. Obwohl eigentlich nur ein kleines Missgeschick kann da schnell Panik aufkommen, denn ich bin mir nicht sicher, ob das Wasser bis in die Schuhe gelaufen ist. Immerhin habe ich noch mindestens eine Stunde Rückweg vor mir. Ich entschließe mich dennoch wenigstens noch ein paar Fotos zu machen bevor ich mich dann ohne eine Querung der Hängebrücke besser auf den Rückweg mache. Zurück am WoMo benötige ich gute 15 Minuten um die völlig vereisten Spannseile der Schneeschuhe auf zu bekommen, so dass ich dann schlussendlich auch aus den vereisten Wanderschuhen herauskomme, ohne die Schnürsenkel zu zerbrechen. Immerhin waren die Schuhe von innen trocken geblieben.
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Arvidsjaur, Slagnäs, Storuman
weiter in Richtung Süden der Sonne entgegen, aber die Schneemassen nehmen eher zu als ab. Bei der Überquerung des Piteälvens zeigt sich aber immerhin noch offenes Wasser. Die Strömungen sind zu stark um den ganzen Fluss zufrieren zu lassen. 📽 crossing Piteälven. Das Leben in Arvidsjaur scheint aber selbst zur rushhour tief gefroren und mit Ausnahme zum einkaufen im Supermarkt ist nirgends jemand unterwegs.
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Ohne danach gezielt suchen zu müssen bin ich mittlerweile von vielen wichtigen Autotestern der prähistorischen Automobilindustrie inklusive deren LKW Transportlogistik umgeben. Besonders lustig sind dabei immer die Begleitfahrzeuge die offenbar auf der Suche nach Fotoreportern bemüht sind ihre langweiligen aber lustig getarnten Erlkönige irgendwie abzuschirmen. Ich entdecke einen Porsche Cayenne E-Hybrid der doch tatsächlich ein steuerbegünstigtes deutsches E Kennzeichen am Heck führt. Mich hätte wirklich interessiert, wann sein für nicht einmal 50 km ausgelegter Elektroantrieb bei diesen Temperaturen schlapp macht und womit er wohl seinen Innenraum heizt? Zumal diese ganzen Autotester und ganz besonders die von teuren Mercedes G Fahrzeugen ja wenigstens für den wohligen Komfort bei -20°C wirklich an fast alles denken: an eine Standheizung, an beheizte Außenspiegel, für den Allerwertesten sogar an eine Sitzheizung und manchmal gibt es sogar beheizte Scheibenwaschdüsen – nur was offenbar immer noch niemand hinbekommen hat sind BEHEIZTE Scheibenwischer 🙁 Die oft gehörte Theorie, einfach die Scheibe von innen her nicht zu beheizen, so dass der Schnee einfach wieder davonfliegt, funktioniert auch nur theoretisch. Wer hat schon Lust in einem Kühlschrank zu sitzen? Aber auf eine klare Sicht sollte man sich ohnehin nicht dauerhaft verlassen, die kann schneller gegen null gehen als man denkt. ? guckst Du hier. Frei geräumte Stell- und Rastplätze bleiben dagegen Mangelware, also geht es auf einen kleinen gemütlichen Campsite in Slagnäs, wo es dann über Nacht noch mehr Schnee gibt. Man spricht deutsch und der Campsite ist vermutlich nur dank der LKW Fahrer geöffnet, die hier auf Abruf für die Testfahrzeuge bereit stehen …..
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Nach einer weiteren stürmischen Nacht in der wieder einmal kein Zug nach Nirgendwo fährt erhalte ich auf dem Campsite von Storuman als einziger Gast am nächsten Morgen erst einmal einen exklusiven Räumservice, der die Schneewehen aus der Zufahrt zu meinem Stellplatz beseitigt. 📽 thumbs up.
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Im letzten Teil der „Winterexpedition“ 😉 geht es nochmal westwärts über den Vildmarksvägen bis nach Gäddede und nach der Überquerung des Flatruet Passes dann schweren Herzens endgültig südwärts ……..
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to be continued: Sverige 2021 part4